PHYSIOTHERAPIE
Die Physiotherapie – früher auch Krankengymnastik genannt – kommt zum Einsatz in der Prävention und behandelt Einschränkungen der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers. Sie ist momentan noch ein ärztlich verordnetes Heilmittel. Sie stellt eine sinnvolle Ergänzung und manchmal auch Alternative zu Operationen oder Medikamenten dar. Zur Physiotherapie zählen neben krankengymnastischen Übungen aus den unterschiedlichsten Konzepten auch physikalische Maßnahmen, Massagen und manuelle Lymphdrainagen.
Methoden
1. BEWEGUNGSTHERAPIE
Zur Bewegungstherapie zählt nicht nur Physiotherapie oder Krankengymnastik. Die Bewegungstherapie bietet deutlich mehr und kann viel Spaß machen: Tanztherapie, Aerobic, Yoga und Qigong, Gleichgewichtstraining, Sturzprophylaxe, Ausdauertraining, Vibrationstraining, Kraft- und Koordinationstraining, Spiel & Sport, Gymnastik, isometrische Übungen...
Neben den aktiven Maßnahmen umfasst der Begriff auch passive Bewegungen und gezielte Dehnung durch den Therapeuten. Bewegungstherapie übt auf den Körper einen Reiz aus und man zählt sie zur Physikalischen Therapie. Sie ist der natürlichste aller Reize: Bewegung ist Leben, die Natur hat uns auf Bewegung optimiert. Die Bewegungstherapie hat kräftigende Funktionen auf die Muskeln, aber erreicht auch Organfunktionen, wie das Herz-Kreislauf-System, die Atmung, die Verdauung, den Stoffwechsel im Allgemeinen, das nervale System, die Propriozeption etc. Keine andere Therapie wirkt so umfassend wie die Bewegungstherapie.
2. ATEMPTHERAPIE
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Funktionelle Atemtherapie
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Nach Middendorf
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Reflektorische Atemtherapie
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Lungensport
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Yoga-Atmungen
3. LYMPHTHERAPIE (Ödemtherapeut)
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Manuelle Lymphdrainage und komplexe, physikalische Entstauungstherapie
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Osteopathische Lymphdrainagetechniken
4. ADL´s (Aktivitäten des alltäglichen Lebens)
Es sind 12 Aktivitäten des alltäglichen Lebens definiert, die zum Teil physiotherapeutisch beeinflussbar sind bzw. im Gegenüber gefördert oder respektiert werden:
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Atmen
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Bewegung
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Waschen und Kleiden
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Essen und Trinken
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Ausscheiden
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Für Sicherheit sorgen, sich und andere respektieren
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Ruhen und schlafen
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Sich beschäftigen
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Kommunizieren
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Sinn finden
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Sich nach eigenem Empfinden sexuell orientiert (w/m/s) verhalten
5. TRIGGERPUNKT-THERAPIE
hat als Ziel die Beseitigung von Schmerzen sogenannter myofaszialer Triggerpunkte. Diese sind lokal begrenzte Muskelverhärtungen in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich sind und von denen übertragene Schmerzen ausgehen können. Rund 80 bis 90% der Schmerzsyndrome sollen auf derartige Muskulaturverhärtungen zurückzuführen sein.
Die therapeutischen Möglichkeiten richten sich hauptsächlich auf die gezielte Reduktion (Deaktivierung) der permanent kontrahierten Muskelfasern sowie die anschließende nachhaltige Prophylaxe dieser durch ungünstige Arbeitshaltung oder mangelhaften Trainingszustand dauerhaft verkürzten oder fehlbeanspruchten Muskeln.
Auszug aus Wikipedia
6. PHYSIOTHERAPEUTISCHE, NEUROLOGISCHE THERAPIEKONZEPTE
Im Erwachsenenalter erworbene Erkrankungen im Bereich des Zentralnervensystems (ZNS) (einschließlich Gehirn, Rückenmark und peripheren Nerven, z. B. Schädel-Hirn-Trauma, Schlaganfall, Parkinson, Multiple Sklerose MS, ALS und Querschnittlähmungen) bilden den Schwerpunkt der Behandlung. Die Therapie besteht nicht aus einzelnen Übungen, die in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden. Vielmehr werden erhaltene Aktivitäten des Patienten alltagsbezogen aufeinander aufgebaut, um bestimmte Funktionen wiederherzustellen.
7. THERAPIE NACH DORN UND BREUß
Die Methode von Rudolf Breuß ist eine energetische Rückenmassage, bei der seelische und körperliche Verspannungen gelöst werden. Sie folgt der Theorie, dass es keine „verbrauchten“ Bandscheiben gibt, sondern lediglich „degenerierte“, so dass eine Regenerierung erreicht werden kann. Eine ähnliche Technik, den Rücken zu entlasten und dadurch auch nerval auf den gesamten Körper einzuwirken, gibt es in der Osteopathie. Bei Belastungen wird die Flüssigkeit aus den Bandscheiben und Knorpeln ausgepresst und bei Entlastungen können sie sich mit frischen Substanzen versorgen und wieder auffüllen.
Bei der Dorn-Therapie wird der gesamte Körper auf Fehlstellungen untersucht und mit sanftenTherapiegriffen wieder in seine ursprüngliche Mitte gebracht. Dieter Dorn, ein Sägewerksbesitzer aus dem Allgäu, machte die Erfahrung in seiner langjährigen Tätigkeit mit der Methode, dass sich durch das Einrichten der Wirbelsäule sowohl innere Organe als auch die Psyche positiv beeinflussen lassen. So können eine schmerzende Wirbelsäule oder Gelenke behandelt werden und gleichzeitig auch mit dem sanften Einrichten der fehlgestellten Wirbelkörper ein Einfluss auf die inneren Organe und Organkreisläufe genommen werden. Ein Übungsprogramm, das auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt wird und das Ergebnis der manuellen Therapie festigt, ist ein wichtiger Teil der Behandlung.
8. RÜCKENSCHULE
Damit wird ein ganzheitliches, aktives Kursprogramm bezeichnet, in dem die Teilnehmer lernen, wie sie selbst ihren Rücken gesund halten können. Das multimodale, mehrstufige Programm soll helfen, Rückenschmerzen zu verhindern oder zu lindern.
Eine gut trainierte Rücken-, Bauch- und Brustmuskulatur kann Rückenschmerzen vorbeugen. Die Rückenschule zeigt Übungen, welche die Beweglichkeit, Koordination, Kraft und Ausdauer des Körpers und vor allem der Rumpfmuskulatur trainieren. Individuelle Körperhaltung und Bewegungsabläufe in Alltag, Beruf, Freizeit und Sport werden einbezogen.
9. ARBEIT MIT DEM BECKENBODEN
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Gibt den Bauch- und Beckenorganen Halt, ist ein Widerlager des Zwerchfells
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Unterstützt die Schließmuskulatur von Harnröhre und After
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Hält dem hohen Druck stand, der unter anderem beim Husten und Lachen, beim Pressen beim Stuhlgang und bei körperlicher Belastung, beispielsweise beim Heben schwerer Gegenstände entsteht.
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Über das Wahrnehmen des Beckenbodens werden Übungen entwickelt, die den Beckenboden stärken.
10. SCHMERZTHERAPIE
setzt sich aus Techniken der unterschiedlichsten Therapien zusammen und dient dazu, den Umgang mit hauptsächlich chronischen Schmerzen zu verbessern, die subjektive Wahrnehmung zu verändern. Ferner soll die Kommunikation mit dem Schmerzzentrum im Gehirn verändert werden.
11. LÖSUNGSTHERAPIE NACH SCHAARSCHUCH-HAASE
Die Lösungstherapie ist eine Körperwahrnehmungstherapie. Entwickelt wurde diese Methode in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts von Alice Schaarschuch und Heidi Haase.
Hier ist das Behandlungsziel, den Klienten in eine psycho-physisch gelösten, entspannten Zustand zu bringen.
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Einregulierung eines optimalen Muskeltonus
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Verbesserung der peripheren Durchblutung
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Verbesserte Körperwahrnehmung
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Akzeptanz des Körpers zum Beispiel nach Operationen
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Physiologische Atembewegung
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Realistisches Körperbild
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Psychische Ausgeglichenheit und Schmerzfreiheit
12. MUSKELFUNKTIONSMASSAGE
Dabei wird der Muskel angenähert, dann wird Druck im Verlauf der Faserrichtung gegeben (manchmal auch quer zur Faserrichtung). Dabei wird der Muskel in die Dehnung bewegt und im Anschluss locker gelassen. Dieser Vorgang wird wiederholt und so wird ein hyperaktiver, verspannter oder verkürzter Muskel entspannt.
13. KLOPFUNGEN (TAPOTEMENT)
Tapping: leichtes Klopften mit den Fingerspitzen
Slapping: leichtes Klopfen mit den gesamten Fingern
Cupping: Klopfen mit der hohlen Hand (Fingerspitzen und Ballen werden eingesetzt)
Beating: mit der Unterseite der geschlossenen Faust
Hacking: festes Klopfen mit der äußeren Handkante
Klopfungen wecken die Nerven auf, entspannt die Muskulatur, fördern die Schleimlösung.
14. ANTISTRESS- & ENTSPANNUNGSTHERAPIE
Hier kommen Techniken aus den unterschiedlichsten Therapien zum Einsatz, z. B. aus der Atemtherapie, der progressiven Muskelentspannung nach Jacobson, Schaarschuch-Haase, der Osteopathie, aus dem Yoga Nidra…
15. REFLEXOLOGIE
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Fuß und Hand
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des Colons
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des Periosts
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des Bindegewebes
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Reflektorische Atemtherapie
16. OSTEOPATHISCHE TECHNIKEN (siehe Osteopathie)
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cranio-mandibulär
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craniosacral
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parietel
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visceral
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spezielle osteopathische Lymphdrainage